Freitag, 6. Januar 2012

In Time – Deine Zeit läuft ab


Frohes neues Jahr, Ihr lieben Blogleser! In den Weihnachtsferien bin ich endlich mal wieder ins Kino gekommen, und diesen schönen Streifen habe ich mir angesehen.

Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft ist es endlich gelungen: Menschen sind unsterblich. Sie altern, bis sie 25 Jahre alt sind, dann bleibt alles so, wie es ist. Blöder Nachteil: mit Erreichen des 25. Lebensjahrs hat man noch genau ein Jahr Zeit, bis die eigene Zeit abgelaufen ist – dann folgt der Exitus. Durch Arbeit kann man sich Zeit dazu verdienen, im Prinzip gilt sie als Währung, also: Zeit ist Geld (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. Ich habe extra keine anderen Reviews gelesen, damit ich nicht weiß, wer das noch alles geschrieben hat, hähä). Und damit auch jeder weiß, wieviel Zeit noch übrig ist, wird die auf dem Unterarm angezeigt.

Will Salas, gespielt von Justin Timberlake, wohnt in einem Ghetto, in dem Arbeit in der Fabrik gerade so viel Zeit bringt, um etwas zu essen und bis zum nächsten Tag durchzukommen. Erinnert an die Inflation in den Zwanzigern. Eines Tages taucht jemand auf, der nicht nur ein paar Stunden, sondern über 100 Jahre auf seiner Uhr hat. Er schmeißt eine Runde nach der anderen in der örtlichen Kneipe, bis Zeitdiebe (nett: die Verbrecher sind die "Minutemen") auf ihn aufmerksam werden. Salas hilft ihm, doch der Zeitreiche wollte gar nicht gerettet werden. Also überträgt er Salas die Zeit bis auf fünf Minuten, die er dazu nutzt, von der nächsten Brücke zu springen.

Am nächsten Tag stirbt Salas' Mutter (Olivia Wilde), da sie die plötzlich gestiegenen Buspreise nicht mehr bezahlen kann. Salas hält nichts mehr an seinem Wohnort, und er macht sich die Zeit zunutze, um in das Reichenviertel vorzudringen. Die Welt ist in Zeitzonen eingeteilt, deren Betreten Zeit kostet – so halten die Reichen die Armen aus ihrem Refugium fern.

Salas kommt allzu schnell den Gründen auf die Spur, die für die Zustände verantwortlich sind. Und überlegt sich, wie das System ausgehebelt werden kann.

Ziemlich gut besetzt, etwa mit Amanda Seyfried als die Tochter des Oberbösewichts und Cilian Murphy als Zeitwächter, ist der Film eine hübsche Analogie auf die Schattenseiten ungezügelten Kapitalismus. Und damit absolut nichts Neues. Sehenswert allemal zeigt er vor allem eins: dass Timberlake mehr kann als Britney Spears' Ex zu sein und lustige Lieder zu singen. Und auch als Hauptdarsteller taugt, nachdem er in "The Social Network" schon eine beachtenswerte Nebenrolle hatte.

Kleiner Gag am Rande: Das Nickelback-Video "Savin' Me" hat eine Gemeinsamkeit mit "In Time". Mal sehen, ob's wer rausfindet. :) Kleine Hilfe: bis zum Ende kucken. Lohnt sich eh schon wegen der Musik.

4 Kommentare:

Falcon hat gesagt…

Tja, da ich den Film (leider?) nicht gesehen habe und Du wohl kaum die über den Köpfen eingeblendeten "Restlaufzeiten" meinst, gestehe ich, dass ich die Gemeinsamkeit nicht herausgefunden habe.
Aber die Musik ist gut.
Bei der Grundidee des Film musste ich ein wenig an "Flucht ins 23. Jahrhundert" denken, auch wenn sich die Handlung ja in ganz unterschiedliche Richtungen bewegt.

Mash hat gesagt…

Doch, natürlich meine ich die "Restlaufzeiten". :) Nur dass sie in dem Video über den Köpfen schwebt, im Film auf dem Unterarm angezeigt wird.
Ja, die Grundidee ist grob ähnlich. Hier finde ich es halt bemerkenswert, dass Zeit als Währung eingesetzt wird.
der Film ist sicherlich nicht der größte Knaller 2012, aber ganz gut und hat ein paar hübsche Szenen.

Falcon hat gesagt…

Na dann werd ich ihn wohl bei DVD-Release mal auf die Liste setzen.
Seit Weihnachten liegen noch "Tron Legacy" und die "Alien-Quadrilogie" bei mir und warten erstmal darauf, gesehen zu werden; in Sachen Kino ringe ich noch mit mir, ob ich in den aktuellen Sherlock Holmes gehen soll (der erste hat meiner Frau und mir ganz gut gefallen) und ob die Amerikanisierung von Stieg Larsson einen Besuch wert ist.

Mash hat gesagt…

Sherlock Holmes 2 ist ganz gut, jetzt kommt der Klassiker: Genre-Fans können beruhigt zugreifen, will sagen: wer den ersten mochte, wird den zweiten wohl auch mögen. In den nächsten Tagen kommt hier auch ein Review.

 

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