Freitag, 20. Januar 2012

Sherlock Holmes – Spiel im Schatten



Recht zügig nach dem ersten Teil bringt das Team um Regisseur Guy Ritchie den zweiten "Sherlock Holmes"-Teil ins Kino. Wieder interpretiert der Engländer die Geschichten um den Londoner Meisterdetektiv eher actionreich, zeigt Holmes' Genie durchaus auf dem Weg zum Wahnsinn. Robert Downey Jr. macht das auch diesmal ganz hervorragend, Jude Law als Dr. Watson ist dort das erdende Element. Auch Rachel McAdams hat einen Kurzauftritt, den ich den Schreibern allerdings übel nehme.

In den weiteren Nebenrollen kommen Hochkaräter zum Zuge, etwa Stephen Fry als Holmes' Bruder Mycroft und Noomi Rapace als wahrsagende Zigeunerin. Rapace interessiert mich im Moment vor allem, weil sie in Ridley Scotts "Alien"-Prequel "Prometheus" mitspielt. Aber zurück in die Vergangenheit.

Holmes' Erzfeind Professor Moriarty ist hier der Bösewicht. Mittels gezielter Attentate will er einen Konflikt auslösen und so den 1. Weltkrieg in die Neunziger des 19. Jahrhunderts verlegen. Watson und Holmes versuchen diese Pläne, mit Intelligenz, Witz und Körpereinsatz zu verhindern. Sie verschlägt es dabei etwa nach Heilbronn, was scheinbar eine einzige Rüstungsfabrik gewesen zu sein schien.

So reiht sich Actionsequenz an erklärende Szene und so weiter. Macht zum einmal Ansehen Spaß, ist aber nichts unmäßig Besonderes. Um mal ein beliebtes Fazit rauszuholen: wem der erste Teil gefallen hat, wird auch dieser gefallen. Und es ist tatsächlich so. Eine hübsche kurzweilige Geschichte, die gut zwei Stunden sind ratzfatz vorbei – vielleicht sollten sich Ritchie und seine Autoren zum nächsten Film etwas mehr Zeit nehmen. Angenehmer Nebeneffekt für Downey Jr. – seine Verpflichtung hat ihn vor "Cowboys & Aliens" bewahrt, in dem sich dann Harrison Ford und Daniel Craig lächerlich machen konnten.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kleiner Fehler am Rande: Im Film wird Schwarz-Rot-Gold als Flagge Deutschlands gezeigt.

Mash hat gesagt…

Ah, echt? Hatte ich gar nicht gesehen! :)
Mir sind nur ein paar für 1891 seeehr moderne Waffen aufegfallen ... :)

Mick hat gesagt…

es heißt "Erster Weltkrieg"...

Mash hat gesagt…

"Erster Weltkrieg" gibt knapp eine Million google-Treffer, "1. Weltkrieg" über elf Millionen.
Und: wir wollen uns doch nicht um Kaisers Bart streiten.

 

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