Freitag, 28. August 2009

Und noch ein Mix ...

... dann gibt's aber wieder Filmkritiken! :) Hier meine Extended Version von "Untouched". Das Machwerk von The Veronicas, die bezaubernden Schwestern Origliasso, ist eine klassische längere Fassung - mir gefallen die allermeisten Remixe auf youtube nicht, weil sie fast alle deutlich langsamer als das Original ist, eine nette Upbeat-Tempo-Nummer.

Overdubs habe ich mit meiner getreuen Danelectro Dan-O-Blaster und meinem Korg Z1 gebastelt, gemixt mit Cubase.

Sonntag, 23. August 2009

Zensursula Dance Mix

Hier noch was von mir selber: das Thema Internetsperre vermeide ich ja sonst eher, aber nachdem ich eine Rede von Ursula von der Leyen auf youtube gesehen habe, musste ich diesen Mix machen:

Donnerstag, 20. August 2009

Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All

Gerade kam mal wieder ein Klassiker im Fernsehen, nämlich die Verfilmung von Michael Crichtons erstem Roman. Zumindest des ersten Buchs, das unter seinem Namen veröffentlicht wurde. Robert Wise hat den Film in Szene gesetzt, der auch nach fast 40 Jahren immer noch aktuell ist.

Atmosphärisch dicht fängt „Andromeda“ schon an – und zwar mit der klassischen „Hollywood-Nacht“ (Tagaufnahmen nehmen und nachher abdunkeln). Die wirkt hier so bedrohlich und beklemmend, dass mir jetzt noch die Magensäure zu schaffen macht. Kompliment an dieser Stelle übrigens an das Öffentlich-Rechtliche – offensichtlich ist der Film neu abgetastet worden. Und selbst mit meinem schäbigen komprimierten DVB-T-Empfang ist das Bild gestochen scharf und klar, vermutlich besser als auf den Zelluloid-Kopien damals im Kino.

Die Geschichte um eine außerirdische mikroskopische Lebensform, die Menschen innerhalb von Sekunden tötet, packt sofort. Ein kleiner abgelegener Ort in New Mexico wird von ihr entvölkert. Mehrere Wissenschaftler versuchen in einer unterirdischen Forschungsstation, der tödlichen Gefahr auf die Spur zu kommen und fordern einen Atomschlag an – nur um zu erkennen, dass dies genau den gegenteiligen Effekt als den gewünschten hätte. Die Lebensform würde mutieren und außerdem die Energie aus den Röntgenstrahlen zum Wachstum benutzen.

Das Labor selber ist gegen das Entkommen von gefährlichen Bakterien und Viren mit einer Nuklearwaffe gesichert – was zu einem nervenaufreibenden Schluß führt. Lediglich das Deux-ex-machina-Ende verärgert ein wenig, ansonsten hat Crichton hier die Vorlage für einen medizinischen Thriller der Oberklasse geliefert.

Heute noch schön anzusehen: die Computertechnologie, die natürlich massiv überholt ist, aber von der Konzeption heute noch ähnlich aussehen würde. Besonders der Hinweis auf die Vernetzung aller Rechner bringt mich zum Grinsen.

Kleiner Hinweis noch am Rande: Crichton wurde damals zu einer Studiotour eingeladen – und sein Führer war niemand anders als der junge Steven Spielberg. Der Regisseur von der erfolgreichsten Crichton-Verfilmung „Jurassic Park“. Interessant, wo sich in der Welt immer wieder Kreise schließen.

Freitag, 14. August 2009

Smokin’ Aces

Tatsächlich hat es mal ein Text in meiner Fernsehzeitschrift geschafft, mein Interesse für einen Film zu wecken, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Nicht zuletzt die Darstellerriege ist beeindruckend: Andy Garcia, Ray Liotta und Ben Affleck sind dabei, dazu noch eine ganze Reihe weitere Gesichter, die man häufiger zu sehen bekommt. Etwa Ryan Reynolds als Hauptcharakter. Sogar R’n’B-Sängerin Alicia Keys spielt eine kleinere, aber dennoch wichtige Rolle.

Ein klassischer Gangster-Mafia-Film: ein Las-Vegas-Künstler mit besten Beziehungen zur Mafia taucht unter und droht auszupacken. Das FBI will alles, was er weiß, der Künstler möchte ins Zeugenschutzprogramm, die Anwälte, die seine Kaution gestellt haben, wollen ihn lebend zurück, eine ganze Reihe Kopfgeldjäger wollen ihn lebend oder tot, da eine Million Dollar auf sein Haupt ausgesetzt sind.

Es folgen eine Reihe herrlich absurden Szenen, in denen unsere Protagonisten und ein Geheimnis beim FBI eingeführt werden. Alles läuft in einem Hotel in wunderschöner Landschaft zusammen, und hier beginnt die Story leider auszufasern. Schaffen es etwa Filme wie „Snatch“ das alles mit einem wie auch immer verdrehten Sinn zusammenzufügen, laufen einige Storyverläufe auf ein Ende zu, einige andere auf ein anderes.

Es gibt ein paar schöne Actionsequenzen, aber ab der Mitte fängt der Film an, sich zu ernst zu nehmen. Hier wäre trockener Sarkasmus angebracht gewesen. Das überraschende Ende beeindruckt ebenfalls nicht über die Maßen, ist jedoch einigermaßen OK.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die gut zwei Stunden waren sicherlich keine Zeitverschwendung. Wem dieser Film gefällt: ein Prequel (in dem aber so gut wie keine der Originaldarsteller auftauchen) ist gerade in der Postproduktionsphase.

Dienstag, 11. August 2009

So schneidet man richtig!

Ausnahmsweise ein kleines Bonmot an dieser Stelle:
Spiegel Online hat hier ein paar youtube-Kleinode zusammengestellt, und zwar selbstgemachte Filmtrailer. Das Besondere: die Szenen entstammen Originalen, sind jedoch anders zusammengeschnitten. So wird aus "Mrs. Doubtfire" ein sinistrer Thriller, aus "Blue Velvet" eine Teenie-Komödie, aus "Shining" hingegen ein netter Familienfilm. Ansehen lohnt sich!

Samstag, 8. August 2009

Godzilla

Als ich anfangs hörte, dass ein Godzilla-Remake gemacht werden würde, war ich begeistert: endlich würde es einen Godzilla geben mit ordentlichen Trickeffekten und einer Westliche-Welt-kompatiblen Storyline. Als ich hörte, dass Roland Emmerich Regie führen würde, war ich schon skeptischer, hatte ich doch das „Independence Day“-Desaster noch in guter bzw. schlechter Erinnerung. Doch es kam alles noch viel schlimmer.

Ich rege mich ja öfters über verschenktes Potenzial auf, und hier haben wir ein Paradebeispiel. Die Story hat Löcher, durch die das Monster mit Leichtigkeit durchschlüpfen könnte. Das US-Militär scheint dämlicher zu sein, als man eh schon glaubt, so oft, wie ihnen das Viech durch die Lappen geht.

Und: ein Monster von sicherlich 100 Metern Größe – die variiert übrigens sehr stark während des Films – verschwindet in der New Yorker U-Bahn. Ich bin mir sicher, verschwünde der Wolpertinger in der Münchener U-Bahn, dauerte es keine zwei Tage, bis er die Titel aller hiesigen Boulevard-Zeitungen zieren würde.

Thema Schludrigkeiten: es kostet kein Geld, mal eben nachzusehen, wie militärische Hardware ausgerüstet ist. Wenn schon Displays in Flugzeugen gezeigt werden, auf denen die Waffenbestückung draufsteht – warum um alles in der Welt schießen die mit „Harpoon“-Raketen auf die Echse? Das ist eine Anti-Schiff-Rakete. Die Raketenbezeichnungen gehen eh durcheinander, dann sind es „Mavericks“, dann lasergelenkte Bomben – was nun?

AH-64 haben keine Flügel mit Streben, keine drei Waffenpunkte pro Flügelstummel und kein Doppel-MG. Es gibt sogar Shots, in denen gezeigt wird, wie neben dem Piloten links und rechts die MGs feuern – erinnert übrigens sehr stark an die Draconier-Schiffe in der guten alten „Buck Rogers“-Fernsehserie aus den Siebzigern.

Das mögen ja alles nur Kleinigkeiten sein, aber die ziehen sich durch den ganzen Film. Der vorläufige Höhepunkt sind die drei U-Boote in der Hudson Bay. Vielleicht beordern sie noch einen Flugzeugträger samt Kampfgruppe dazu. Ich würde nicht mal eins dieser Riesendinger in eine Flussmündung beordern, ganz abgesehen von dreien. Eins wird dann ja auch prompt vom Torpedo eines Kollegen getroffen. Kein Wunder, bei dem Platz, den die Los-Angeles-Klasse braucht, konnte das arme Ding vermutlich gar nicht anders.

Es gibt ein paar lichte Momente, etwa Sergeant O’Neal (gespielt von Doug Savant) – diese sympathische Nebenrolle illustriert sehr schön die Hilflosigkeit des Militärs, etwa wenn er einen Befehl von seinem Vorgesetzten entgegen nimmt:
„Sperren Sie die U-Bahntunnel, damit es sie nicht benutzt!“ – „Ja, Sir! – Äh, wie sollen wir das machen, Sir?“

Dazu kommen ein paar kleine Sticheleien gegen die Amerikaner, etwa wenn es um Croissants und angeblichen französischen Kaffee geht – warum übrigens Jean Reno da mitspielt, geht über mein Fassungsvermögen. Trotzdem sind natürlich die paar französischen Atomtests schuld an der Mutation der Echse, nicht die paar hundert, die die Amerikaner im Pazifik durchgeführt haben.

Roland Emmerich und sein Drehbuchschreiber Dean Devlin haben es – mal wieder – großmaßstäblich versaut, wie Emmerich bisher noch jeden Film versaut hat. Mein Problem: Emmerich macht in der Regel Filme über Themen, die mich stark interessieren. So etwa sein nächstes Projekt, „2012“. Vermutlich werde ich fünf Euro opfern, nur um danach sagen zu können: „Ich hab’s ja gleich gewusst!“ ;)
 

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