Mittwoch, 6. April 2011

The Social Network


Jaaa, es hat nur fast 20 Jahre gedauert, aber endlich habe ich einen David-Fincher-Film gesehen, der mir rückhaltlos gefällt! Wie konnte das nur passieren?

Zum einen: hier sehen wir, dass man mit vier „Red“-Digitalkameras und schlanken 40 Millionen Budget einen Film machen kann, der über die halbe Welt verteilt ist. Und wenn man auf bekannte Namen bei den Schauspielern verzichtet, kommt man auch mit weniger Kohle aus. Das überwiegende Nutzen des Talentes junger unbekannter Darsteller kommt auch dem eigentlichen Sujet des Films entgegen – oder kann sich wer Leonardo diCaprio als Mark Zuckerberg vorstellen?

Erstaunlich finde ich, dass hier Klarnamen benutzt werden. Offensichtlich mag Zuckerberg gegen das dem Film zugrunde liegende Buch „The Accidental Billionaires“ sowie das Skript nicht vorgehen. Aus welchen Gründen auch immer. Kleiner Tipp: gebt doch mal den Namen von Zuckerbergs Ex-Freundin bei facebook ein. :)

Eingebettet in zwei Schlichtungsverhandlungen erzählt Fincher in Rückblenden die Geschichte von Zuckerberg und facebook. Zum einen sind da die Winklevoss-Zwillinge, die Zuckerberg beschuldigen, die facebook-Idee bei ihnen geklaut zu haben, zum anderen ist da Eduardo Saverin, der Zuckerberg vorwirft, ihre Freundschaft ausgenutzt und seinen Aktienanteil künstlich klein gemacht zu haben. Beide Auseinandersetzungen sind in der Realität übrigens mittlerweile geklärt, gegen Zahlung hoher Geldsummen.´

Justin Timberlake spielt den Napster-Erfinder Sean Parker, den Mann, der – laut diesem Film – Zuckerberg dazu bringt, groß zu denken und sich dabei nicht an Freundschaften zu stören. Und Timberlake kann nicht nur tanzen und singen.

So sind die beiden wichtigsten Szenen auch zum einen gleich die Anfangsszene, in der Zuckerbergs Freundin Schluss mit ihm macht, mit den Worten: „Du glaubst, Mädchen mögen Dich nicht, weil Du ein Nerd bist. Aber das stimmt nicht. Sie mögen Dich nicht, weil Du ein Arschloch bist.“ Und zum zweiten die Auseinandersetzung mit seinem Freund Saverin, der sein bester Freund war und ihn nun auf 600 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt.

Dazu, ebenfalls sehr passend, die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross, sehr elektronisch und trotzdem stimmig und passend. Lustigerweise entstand die Musik schon vor den Dreharbeiten, Fincher ließ sie dann nur noch an die Szenen anpassen.

Und Achtung bei 01:17, vor allem wenn ihr den Film wie ich nachts seht: da gibt es eine Szene in einem Nachtclub. Die Stimmen behalten ihre natürliche Lautstärke. Und dann kommt die Musik dazu. Ebenfalls in der entsprechenden Laustärke. Meine Fresse.

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