Ich hatte mich vor Weihnachten davon abbringen lassen, „Rapunzel“ anzusehen – das hätte ich mal lieber nicht getan. „Rapunzel“ ist neben „Inception“ von den Filmen, die ich gesehen habe, 2010 der wohl beste. Die beiden Werke lassen sich natürlich kaum vergleichen – „Rapunzel“ hinterlässt aber auch noch gute Laune, so eine hübsche Geschichte. Und ist übrigens der fünfzigste Disney-Hauptfilm.
Die Story basiert lose auf dem Märchen, fügt aber noch eine Liebesgeschichte inklusive dem Dieb Flynn sowie einen Haufen Nebencharaktere ein. Dazu gehört Rapunzels Freund Pascal, ein winziges Chamäleon, der Disney-typische lustige Sidekick. Und wenn es ein Disney-Film ist, wird natürlich auch gesungen, zum Ende gibt es noch eine Version des Hauptthemas gesungen von Monrose. Wo man nebenbei noch erkennen kann, dass die drei Mädels in der Tat singen können, ob einem die Musik nun gefällt oder nicht.
Stattdessen gibt es einen Haufen netter Gags, eine auch für Erwachsene leidlich spannende Handlung und eine passend große Portion Kitsch. Da wäre etwa die Szene mit den Himmelslaternen. Hach, war das schön. Kann man (also ich
Unsere beiden virtuellen Hauptdarsteller machen ihren Job ganz hervorragend, ebenso die deutschen Synchronsprecher Moritz Bleibtreu und Alexandra Neldel. Der verzeihe ich hiermit ihren furchtbaren Auftritt bei „Bang Boom Bang“.
Den besten Knüller hebe ich mir aber für den Schluss auf. „Rapunzel“ ist, man glaubt es kaum, der zweitteuerste Film aller Zeiten. Teurer kam nur der dritte „Fluch der Karibik“-Teil, und den kann man genau genommen nicht richtig berechnen, da er ja mit dem zweiten Film der Reihe zusammen produziert worden ist. „Rapunzel“ hat schlappe 260 Millionen Dollar gekostet. Unfassbar. Ich bin mir absolut sicher, das geht billiger. Das möchte ich auch hoffen, denn mit diesem Film haben auch die Disney Animation Studios gezeigt, dass sie Vorzeigbares machen können und nicht immer alles von Pixar gestemmt werden muss. Obwohl Ausführender Produzent hier John Lasseter war.
PS: Hier ein kleines Werbevideo für Rapunzels heilendes Haar!
2 Kommentare:
Zweihundertsechzig Millionen? Echt jetzt? Da frag ich mich aber auch, wo man die hingesteckt hat - oder ist eine Haaranimation immer noch so unglaublich aufwendig und teuer?
Ich fand den Film auch recht hübsch anzuschauen, muss aber dazu sagen, dass ich den Trailer irgendwie als Mogelpackung empfunden habe - der suggeriert doch einen Schwerpunkt auf Action, vermutlich, um neben den sowieso begeisterten kleinen Mädchen auch die kleinen Jungs ins Kino zu locken.
Normales Haar ist wahrscheinlich günstiger... ;)
Nee, die haben wohl fünf Jahre an dem Film gebastelt.
Jo, der Trailer war eher actionlastig - die ganze Figur des Flynn ist ja nur eingebaut worden, damit auch kleine Jungs sich den Film ansehen wollen.
Ich fand den Mix jetzt aber ganz OK.
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