Sonntag, 1. November 2009

Der Tag, an dem die Erde stillstand


Und noch ein Remake: das Original von 1951 zählt zu den SF-Klassikern und hat bis heute Einfluss auf so ziemlich alles, was danach in der Richtung kam. Dementsprechend skeptisch war ich, als ich sah, dass ein entsprechendes CGI-aufgemotztes Spektakel daraus gemacht werden sollte.

Dazu noch mit Keanu Reeves in der Hauptrolle – man spekuliert ja noch, ob der Mann gesichtsgelähmt ist. Oder warum er in jeder Rolle so gut wie keine Emotionen und Mimik zeigt. Der Plot entspricht ungefähr dem Original, nur dass es hier nicht um den Kalten Krieg, sondern um Umweltzerstörung geht. Die Aliens wollen die Erde ob ihrer Einzigartigkeit vom Menschen „befreien“.

Der ganze Film hat ein Problem: Militär und Politik sind eigentlich alles nur machtgierige Schweine, die letztendlich mit allen Mitteln gegen die Außerirdischen vorgehen. Mich wundert, dass niemand eine Atombombe hervorgezaubert hat. Das mag aber den Machern wohl zu abgedroschen gewesen sein.

Dazu kommt die Sterilität. Auf der Erde herrschen Panik und Angst – nur merkt man davon als Zuschauer nichts. Stattdessen beschränken wir uns darauf, Klaatu (Reeves) zuzusehen, wie er von einem Punkt zum nächsten wandert, ohne einen erkennbaren Plan. Ebenso nicht wirklich erkennbar ist das Verhältnis der Schauspieler zueinander, Beziehungen und deren Änderungen fallen plötzlich einfach vom Himmel wie die Soldaten, die Klaatu erwischen wollen.

Für das, was „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ aussagen will – Kritik an der menschlichen Ausbeutung des Planeten –, ist der Film nicht mal schlecht. Er ist ganz einfach durchschnittlich. Eine Menge Special-Effects machen mächtig Eindruck, das war’s dann auch schon. Jennifer Connelly spielt ihre weibliche Hauptrolle ähnlich distanziert wie schon im „Hulk“. Schön hingegen John Cleese als Nobelpreisträger, der Klaatu versucht zu überzeugen, der Menschheit eine Chance zu geben. Der Brite spielt hier einmal nicht den lustigen/schrägen alten Mann. Und wer unbedingt Will Smith' Sohn sehen möchte - der ist auch dabei.

Alles in allem keine absolute Zeitverschwendung, aber auch nichts, was man unbedingt gesehen haben muss.

3 Kommentare:

Florian hat gesagt…

Sehr richtig. Der Film ist auch in meinen Augen nur Durchschnitt.
Einen Mann wie John Cleese möchte ich allerdings nicht in ernsten Rollen sehen. Schon in Mary Shelleys Frankenstein gefiel er mir nicht. Ist aber Geschmackssache.
Aber sonst bin ich voll und ganz deiner Meinung (muss auch mal sein^^).

Benjamin hat gesagt…

Kennt eigentlich einer die Keanu-Reeves-Schauspielschule aus "Mad TV"? LOL!

Mash hat gesagt…

@Benjamin:
Hihi, ja, die kenne ich auch. ;)

 

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