Samstag, 4. Juli 2009

The Fog – Nebel des Grauens

Ich bin ja kein Fan von Horror-Filmen – bei John Carpenter mache ich aber gerne eine Ausnahme. Gerade in den Achtzigern hat er eine Menge Hervorragendes gemacht. Ich hatte in „Kennen Sie Kino?“ damals einen Bericht über den Film gesehen und prompt nicht mehr schlafen können. ;)

Was ist nun so toll an dem Film? Zum einen die Idee, Nebel selbst zu einer Gefahr zu machen. Darin verstecken sich nicht Bösewichter, sondern sie verursachen den Nebel. Dann sind da für einen relativ billigen Independent-Film ein Haufen mittelmäßig bekannter Schauspieler wie Hal Holbrook oder Janet Leigh. Und natürlich die durch Carpenter erst bekannt gewordenen Jamie Lee Curtis. Carpenters selbstkomponierte Synthesizer-Musik tut ihr Übriges.

Schaut man sich den Film heute an, fallen einem natürlich die nicht unbedingt überragenden Trickeffekte auf. Ebenso die Nebelmaschinen, die vermutlich gerade außerhalb des Kamerabereichs standen. Trotzdem reicht’s auch heute noch für wohlige Schauer, beeindruckend für einen 1-Millionen-Dollar-Film.

Es gibt eine Ab-18-Fassung, die unterscheidet sich aber gerade durch eine Zwei-Sekunden-Szene, man hat also nicht unbedingt was verpasst. Viel spannender ist eher, dass Carpenter fast ein Drittel des Films nachgedreht hat, nachdem er und die Produzenten recht unzufrieden mit dem Rohschnitt waren. So hat er dann etwa die Kampfszene auf dem Leuchtturm neu eingefügt oder das Ausstatten der Zombies mit Messern und Klingen.

2005 gab es übrigens ein Remake, das Carpenter leider produziert hat. Der Film ist total langweilig und hat eine einzige gute Idee: nämlich aus dem Küstenstädtchen Antonio Bay eine Insel zu machen, ich hatte mich beim Original schon gefragt, wieso setzen die sich nicht einfach ins Auto und fahren landeinwärts? Ansonsten macht er den großen Fehler und zeigt Blake und seine Leute, die daraufhin nicht mehr ganz so schreckhaft wirken. Genau genommen gar nicht.

Also: lieber die alte DVD rausholen, sich spät abends ansehen, am Besten, wenn es draußen diesig oder neblig ist. Und dann nach roten Punkten Ausschau halten …

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sach mal, warum kcukst Du Dir eiogentlich immer nur so alte Schinken an?

Frank Benjamin hat gesagt…

Schon gelesen, um was es in dem Blog geht?

Mash hat gesagt…

@anonym:
Bitte einen Namen, ich mag das Wort anonym doch nicht! ;)
Naja, ich schau' mir auch Filmklassiker an. Vielleicht taucht hier noch "Vom Winde verweht" auf? ;)
Wie alt bist Du denn? Hast Du "The Fog" auch schon mal gesehen?

Mash hat gesagt…

@Frank:
Ja genau, es geht auch um ältere Filme.

Falcon hat gesagt…

In Sachen Musik übernimmt sich der gute John allerdings meiner Meinung nach etwas. Einzig das Thema aus Halloween ist bei mir hängen geblieben - alle seine anderen Musiken haben bei mir allenfalls den Eindruck undifferenzierten Synthigewabers hinterlassen.
Kann man gruselig finden, ist es aber nicht wirklich.
Aber zum Film geb ich Dir recht - das Original ist ein Klassiker, das Remake ärgerlich und überflüssig.

Mick hat gesagt…

@Anonym: Das liegt vielleicht daran, daß heute fast nur noch lahme Fließbandware produziert wird oder langweilige Renderspektakel.

 

kostenloser Counter
Poker Blog