Mittwoch, 13. Mai 2009

Star Trek

Die alte Besatzung des Raumschiffs Enterprise macht wieder die Galaxis unsicher. Die alte? Dargestellt von lauter neuen, jungen Gesichtern, denn der Film ist, wie’s in den letzten Jahren ja modern ist, ein Prequel. Gemacht von „Alias“- und „Lost“-Erfinder J.J. Abrams hatte ich schon befürchtet, Mystery-Geschwurbel im 23. Jahrhundert ertragen zu müssen. Doch Kirks Ausbildung von der Pike (Achtung, Wortwitz) auf ist das bisherige SF-Highlight dieses Jahres.

Dank eines kleinen storytechnischen Kniffes ist Abrams nicht an die Vorgaben der bisherigen Filme und der Serien gebunden – und das klappt sehr gut. Keine Angst, er hat das Sujet nur geringfügig verändert, aber so, dass es recht frisch und unverbraucht wirkt

Besonderes Lob gebührt den Darstellern. Chris Pine als James T. Kirk weist alle Eigenschaften auf, die man vom Captain der Enterprise kennt: arrogant, selbstsicher, trotzdem humorvoll. Und bewegt sich sogar fast wie das Vorbild. Der von Zachary Quinto dargestellte Spock zieht wundervoll die Augenbraue hoch, und Zoe Saldana als Uhura ist wirklich süß. Außerordentlich gut: McCoy. Karl Urban stellt Pille so dar, wie wir ihn kennen: schlecht gelaunt, nie um einen Spruch verlegen, selbst die Gestik erinnert an den Doktor.

Einzig Simon Pegg will mir nicht gefallen. Obwohl ich ihn in „Hot Fuzz“ wirklich überragend fand, ist er als Scotty eine glatte Fehlbesetzung. Doch das ist Kleinkram gegen die spannende Geschichte, die hübschen Trickeffekte, endlich sieht man mal mehr als ein oder zwei Raumschiffe.

Rick Berman, der das Franchise nach Rodenberrys Tod 15 Jahre lang weitergeführt hat, mag ja vom einen oder anderen vermisst werden – von mir nicht.

7 Kommentare:

Maak hat gesagt…

"Dank eines kleinen storytechnischen Kniffes ist Abrams nicht an die Vorgaben der bisherigen Filme und der Serien gebunden – und das klappt sehr gut. Keine Angst, er hat das Sujet nur geringfügig verändert, aber so, dass es recht frisch und unverbraucht wirkt"haben wir da verschiedene filme gesehen?!?

Mash hat gesagt…

Hm, ich denke nicht - ich persönlich finde, dass Star Trek einen klaren Niedergang erlebt hat, spätestens seit Voyager mit der unerträglichen Janeway und dem total uninspirierten langweiligen "Enterprise".
Wenn Du einen Prequel machst, ersticken Dich die Vorgaben des Kanons bei Star Trek dermaßen, dass Dir kaum irgendwelche Freiheiten bleiben. Dessen hat sich Abrams erledigt.
Ich war am Anfang seeeehr sehr skeptisch, ob Abrams das schaffen kann, ich bin weder ein Fan von Alias oder M-I:3.
Aber den Film hier hat er gut gemacht. Er ist spannend und hat Star Trek mal wieder in den Fokus des Restes der Bevölkerung gerückt.

Mick hat gesagt…

@Maak: Man darf das nicht zu eng sehen. Raumschiff Enterprise ist etwas Erfundenes, nichts Reales. Also kann man daran auch ändern, was man will, solange es spaßig und unterhaltsam ist. Sonst wäre nur noch wieder son Langeweiler für Fans dabei rausgekommen und von denen gibt es ja schon mehr als genug.

Anonym hat gesagt…

Der neue Star Trek ist echt n Scheiss, Maak hat total recht. Warum müssen die jetzt alles anders machen? Mick, wieso soll der Film nicht für die Fans sein? Die wollen das seit 40 Jahren so, das is doch nicht langweilig?

Mick hat gesagt…

Fans sind Fluch und Segen zugleich. Wenn der Fluch aber andere davon abhält, sich Filme anzugucken, Fans vom Rest der Bevölkerung als nerdige Gruppe belächelt werden und die Zuschauerzahlen immer weiter sinken, muss man eben alte Zöpfe radikal abschneiden. Es ist immer alles gut, was den Spaß und die Zugänglichkeit fördert. Wie gesagt, Enterprise ist ja nicht das wahre Leben, sondern es sind nur Filme. Und die gesamte Enterprise-Historie ist schon reichlich überladen mit sperrigem Zeugs, irgendwelchen Föderationsdirektiven und sonstigen Altlasten, daß es nur gut sein kann, wenn man diesen ganzen Ramsch mal über Bord kippt und was unbelastetes, frisches macht. Es hat ja einen Grund, warum die letzten Filme immer schlechter gelaufen sind und das Publikum immer näher ans Rentenalter kam. Überlege mal ehrlich: War der Film wirklich technisch oder handwerklich schlecht, oder hat er dir nur deshalb nicht gefallen, weil was an der Historie verändert wurde?

schallmau3r hat gesagt…

3 Worte: too much Lenseflare. Und das hat schon per unglaublich schlechtem Stream von ominösen Chinaservern genervt.

Aber sonst gute Popcorn-Unterhaltung

Mash hat gesagt…

@schalli:
Ist mir ehrlich gesagt gar nicht so aufgefallen. Vielleicht nervt's gerade wegen des Streams? ;)
Beim nächsten Mal kucken achte ich aber drauf, versprochen.

 

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