Sonntag, 11. Juli 2010
Zombieland
Meine Fresse, was eine Hitze! Ideales Wetter, um nach der Siesta in den wärmemäßig abflauenden Abendstunden noch eine DVD zu schauen. Besonders gut: nach dem Halbfinale, bei dem Deutschland Uruguay geschlagen hat, hähä.
„Zombieland“ ist eine günstig produzierte Zombie-Komödie – ich schreibe absichtlich nicht untot, denn das sind die Befallenen hier nicht. Sondern sie haben sich mit einer besonderen Form von BSE angesteckt. Hier wollen wir mal großzügig über den naturwissenschaftlichen Unsinn hinwegsehen.
Unser Held Columbus ist ein soziopathischer Nerd, was er dafür verantwortlich macht, bisher überlebt zu haben. Ebenso seine 31 Regeln, die er im Laufen des Films noch um eine ergänzt, die übrigens auch im „normalen“ Leben nicht unterschätzt werden sollte: Genieß die kleinen Dinge des Lebens.
Die ersten 15 Minuten sind dann auch satirisch mit zwinkerndem Auge inszeniert, was man vom restlichen Film leider nicht sagen kann. Woody Harrelson spielt seine klassische Paraderolle als gewaltgeiler Redneck, die eigentlich ganz hervorragende Abigail Breslin („Little Miss Sunshine“) kommt leider nicht zum Zug.
Auch das Gastspiel von Bill Murray samt dessen unwürdigem Ende überzeugt weniger. Und das gleiche gilt dazu noch für den Showdown in einem Vergnügungspark. Der Film hatte eine schöne Idee, die allerdings nicht stringent umgesetzt worden ist. Einziges Highlight: die mannigfaltigen Methoden, Zombies umzubringen.
Bei einem Budget von gut 20 Millionen hat „Zombieland“ über 100 Millionen eingespielt, ein Sequel ist geplant, bei dem alle Hauptdarsteller wieder mit dabei sein sollen. Kleiner Gag noch am Rande: Veganer Harrelson hat Regisseur Fleischer dazu genötigt, sich eine Woche lang veganisch zu ernähren, da er ansonsten nicht mitspielen würde. So kann man auch Überzeugungsarbeit leisten! ;)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
Bullshit. Ganz klar der Beste Zombiefilm aller Zeiten.
Hm, könntest Du das ein ganz kleines bisschen konkretisieren? ;)
Da es sich nicht wirklich um einen Zombiefilm handelt ist Anonyms Einwurf eher als Bullshit zu bezeichen.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, was du genau an Bill Murrays Ende unwürdig findest, kann ich aber auch nicht nachvollziehen.
Wenn man den Film adäquat vergleichen will, bin ich der Meinung, man sollte Shaun of the dead in Betracht ziehen, da verliert Zombieland natürlich.
Naja, die ganze sarkastische Art am Anfang verschwindet recht schnell.
Und zu Bill Murray: wer kommt auf die dämliche Idee, Leute zu erschrecken, die Schusswaffen haben? _Das_ ist unwürdig. Und unser Hauptdarsteller kommt da auch recht schnell drüber hinweg, wie er da nur Stunden später die Tussi angräbt.
Ist ein Punkt, stimmt.
Kommentar veröffentlichen