Freitag, 5. März 2010
Unsere Ozeane
Obwohl ich Dokumentationen eigentlich lieber daheim schaue, lockt mich die eine oder andere auch ins Kino. So „Unsere Ozeane“, ein 50-Millionen-Euro-Projekt über, ja, genau, die Ozeane.
Es macht einfach schon einen Mordseindruck, Wale und Riesenrochen über die große Leinwand im Mathäser schwimmen zu sehen. Ähnlich wie bei „Die Reise der Pinguine“ gibt es keinen klassischen Kommentar. Die meisten Bilder laufen gänzlich unkommentiert, der insgesamt gesprochene Text umfasst vielleicht eine DIN-A4-Seite.
Das ist teilweise schade, erfährt man doch nichts oder nur wenig über die Tiere, die da gerade durch das Bild huschen. Auf der anderen Seite kann man sich so einfach nur an der Großartigkeit und überwältigenden Schönheit unserer Meere erfreuen. Für mich – und jetzt wird’s metaphysisch – ist die Faszination der Ozeane auf den Menschen auch ein klares Zeichen dafür, dass das Leben aus dem Meer kommt.
Verkörpert durch einen kleinen Jungen und seinen Großvater kommen natürlich die obligatorischen Hinweise mit erhobenem Zeigefinger darauf, wie der Mensch die Natur zerstört. Da ich im Abspann etwas von Animatronik gelesen habe – leider bin ich des Französischen nicht mächtig – nehme ich mal an (oder hoffe), dass die im Todeskampf gezeigten Lebewesen nicht alle echt waren.
Es gibt jedenfalls eine ganze Menge zu sehen, von Delfinen über Wale, Haie, Riesenrochen bis hin zu Pinguinen und jede Menge uriger Wasserbewohner wie Krebse und Steinfische. Anders als in anderen Dokumentationen werden einzelne Tiere im Gegenschnitt verfolgt, was filmisch sehr schön ist. Und natürlich die Frage aufwirft, wie natürlich das ist, denn es kann sich ja nicht um eine echte Bildfolge handeln.
Aber egal, dies dürfte eine der Referenz-Bluerays werden. Vom Doku-Gehalt hingegen halte ich es wie die Zuschauerin hinter mir im Kino: „Die BBC-Dokus sind besser!“ Da namentlich „Unser blauer Planet“.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Das mit dem wenigen Kommentar empfinde ich persönlich als nicht so schlimm - wenn man sich einmal "Die Reise der Pinguine" mit deutschem Kommentar anhört, weiß man doch wieder, warum Schweigen manchmal Gold sein kann.
Gerade bei Naturdokus mit imposanten Bildern (und so eine scheint das ja zu sein), ist es angenehmer, diese (plus Musik) alleine auf sich wirken zu lassen.
Bei einer Doku über Erdmännchen ist etwas mehr Sprechertaxt dann aber wieder ok...
Kommentar veröffentlichen