Samstag, 27. Februar 2010

Der Kaufhaus-Cop


Eigentlich wollte ich es ja komplett unterlassen, über diesen Film zu schreiben. Aber nein, die Welt muss gewarnt werden. Kevin James, besser bekannt als Doug Heffernan in der Sitcom „King of Queens“, hat schon in mehreren Filmen Nebenrollen gespielt. Diesmal übernimmt er die Hauptrolle in einem auf ihn komplett zugeschnittenen Streifen.

Der ach so liebenswerte Sicherheitsmann Paul Blart wäre zu gern ein richtiger Polizist, aber wegen seines Übergewichts und einer merkwürdigen Stoffwechselkrankheit fällt er jedes Mal durch den Fitnesstest. Stattdessen fährt er auf seinem Sedgway durch eine Shopping Mall und sorgt da für Recht und Ordnung.

Der "Kaufhaus-Cop" könnte ein Sedgway-Werbefilm sein, denn das Ding scheint ja geradezu geniale Fähigkeiten zu haben. In der Wirklichkeit handelt es sich eher um ein albernes Spielzeug für Leute, die 6000 Dollar zu viel haben.

Blart verliebt sich in eine Ladenangestellte, und als das Einkaufszentrum Schauplatz einer Geiselnahme wird, schlägt seine große Stunde.

Das könnte ja ganz lustig sein, ist es nur nicht. Die „Stirb langsam“-Anleihen sind so plump, der ganze erste Akt mit der Einführung der Charaktere streckenweise peinlich und langweilig – das macht keinen Spaß. Der Bösewicht lässt zuweilen halbwegs witzige Kommentare ab, aber das reicht leider überhaupt nicht.

Warum schreibe ich eigentlich darüber? Die Schergen des Übeltäters sind scheinbar große Nummern in den US-X-Games, Meisterschaften in Sachen wie Skateboard- oder BMX-Radfahren. Und einen guten Teil des Bonusmaterials haben diese Typen gefilmt. Die verfügen über weitaus mehr Humor als die Drehbuchschreiber. Das Ergebnis ist erheblich unterhaltsamer als der eigentliche Film.

Noch was Interessantes? Bei unter 30 Millionen Dollar Kosten hat der Film über 180 Millionen eingespielt, trotz einhellig schlechter Kritiken. Ein wie auch immer gearteter Nachfolger steht zu befürchten. Ach so, Waddy Wachtel hat die Musik gemacht. Der Mann mit dem komischen Namen war in den Achtzigern für Klassiker wie „Stand back“ von Stevie Nicks verantwortlich. Naja, jeder muss ja sein Auskommen haben.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also ich fand den wirklich lustig. Ist wie einer der alten John Candy Filme, der Dicke macht dumme Sachen und man darf drüber lachen, ist doch in Ordnung. Ich hatte nach dem Film auch kein Bedürfnis mir son Sedgway (danke, jetzt weiss ich wie die Dinger heissen) zu kaufen, ist ein doch schöner Running Gag.

Mash hat gesagt…

"Wheeling Gag" wohl eher. ;) die ganze Dicken-Gags zünden beim "King of Queens" eigebtlich ganz gut, nur hier irgendwie nicht. Das Ganze ist zu brav, zu wenig lustig. Und bei den John-Candy-Filmen gibt es ja durchaus unterschiedlich gute. ;))

 

kostenloser Counter
Poker Blog