Donnerstag, 18. März 2010
Shutter Island
Martin Scorsese und Leonardo diCaprio sind seit „Gangs of New York“ Garanten für eine gewisse Qualität, die mit „Aviator” ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hat. Ihr neuestes Werk hebt die Messlatte nochmals ein Stück.
Eine Nervenklinik für gefährliche Kriminelle auf einer abgelegenen Insel in den Fünfzigern, eine verschwundene Patientin, mysteriöse Psychologen – klassische Zutaten für einen Psycho-Thriller. Marshall Daniels trifft zusammen mit seinem neuen Partner Chuck auf Shutter Island ein, um den Fall aufzuklären.
Psychologe und Anstaltsleiter Cawley (Ben Kingsley) scheint mehr zu wissen, als er zugibt. Es dauert nicht lange, und Daniels findet immer mehr Ungereimtheiten, die auf ein Geheimnis hindeuten. Als er es schließlich lüftet, steckt etwas völlig Unerwartetes dahinter.
Der wohl packendste und spannendste Film von Scorsese mit diCaprio zieht eine Menge Register. Ich werde ihn mir wohl noch ein paar Mal ansehen, bis ich alle Details mitbekommen habe. Es gibt jedenfalls eine Menge Symbole, etwa das Feuer, in dem Daniels’ Frau umgekommen sein soll und die Streichhölzer, mit denen der Marshal durch die Dunkelheit des geheimnisvollen Blocks C wandert. Oder die Bilder von der Befreiung des KZ Dachau, bei dem Daniels als junger Soldat dabei war.
In dem Film gibt es ungewöhnlich viele Anschlussfehler, vor allem im ersten Akt. Und fast immer betreffen sie die Körperhaltung. Ich vermute also fast, dass das Absicht ist und darauf hinweisen soll, dass irgendetwas nicht stimmt. Genau genommen, dass die Realität eine andere ist als hier ersichtlich.
Das ist jedenfalls der beste Film, den ich in diesem Jahr bisher gesehen habe. Das mag nicht die Meinung meiner Nachbarn im Kino gewesen sein, denen es wohl ein bisschen zu wenig Action gab. Ich kann mich jedenfalls über mangelndes Tempo in dem Film nicht beschweren. Also: ansehen!
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4 Kommentare:
Dem ist nichts hinzuzufügen. :-)
Ich denke auch, dass die Anschlußfehler hier tatsächlich Absicht sind.
Ein toller Film und absoluter Anwärter auf den DVD-Kauf, schon, damit man
1. bestimmte Szenen unter dem Wissen um das Ende nochmal sehen kann und
2. nicht irgendwelche Idioten hinter sich sitzen hat, die sich kichernd über ihre Vorlieben beim Geschlechtsverkehr unterhalten.
Oh, das liebe ich heiß und innig - Leute, die beim Film quatschen. Ich habe ja nicht bezahlt, um die von X und Y kommentierte Fassung des Films zu sehen. ;)
In solchen Momenten freue ich mich wirklich über mein Übergewicht, da reicht dann ein böser Blick um solche Leute ruhig zu stellen. ^^
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