Freitag, 24. April 2009

The Terminator

So, frisch aus dem Osterurlaub zurück hier nun der erste Streich.


Warum der „Terminator“? Nicht, weil er einer der Streifen ist, die noch heute großen Einfluss auf die Kultur haben. Nicht, weil jetzt der vierte Teil ins Kino kommt.


Sondern weil er sich mit einer der großen Zukunftsängste aus den Achtzigern beschäftigt: ein allumfassender Atomkrieg. Nuklearwaffen spielen ja eh häufig eine große Rolle in James Camerons Werken. Woran ich mich erinnere ist, wie ich den Film zum ersten Mal gesehen habe; auf Video, spätabends bei einem ungemütlichen, lauten Sommergewitter, das den Himmel gelb-braun gefärbt hatte – passend zu Camerons Zukunftsvision der Apokalypse.


Heute macht man sich ja irgendwie weniger Gedanken darum, aber zu der Zeit, als der Film in die Kinos kam, war die Vorstellung eines nuklearen Holocausts weit verbreitet, und nicht ohne Grund. Beide Seiten im Kalten Krieg hatten neue Raketen aufgestellt, und unter Andropow und Reagan sah es damals nicht so aus, als würde es eine Annäherung geben.


„The Terminator“ zeigt jedoch noch Weiteres in einer vorher nicht da gewesener Weise: unerbittliche, unerschütterliche Konsequenz, daraus resultierend heftige Brutalität. So wie der Terminator Sarah Connor unaufhaltsam jagt, so unaufhaltsam wird die Menschheit bis auf wenige Ausnahmen ihr Ende finden, entweder durch den Krieg gegen sich selbst oder den Krieg gegen die Maschinen.


Der Film hat aber noch andere Elemente, die in den Achtzigern noch neu waren. Zum einen eine klare Vision, wieso blinder Fortschrittsglaube in die Katastrophe führen kann. Anders als in den Siebzigern und davor zeichnet Cameron eine eher wissenschaftliche und glaubwürdige Version der Zukunft.


Zum anderen ist da die Charakterentwicklung von Connor vom süßen College-Hascherl zu jemandem mit großer innerer Stärke, die sie durchhalten und zum Schluss sogar selber mit dem Terminator fertig werden lässt. Eine der ersten weiblichen Action-Heldinnen, etwas, das Cameron später in „Aliens“ fortführen würde.

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