Montag, 12. April 2010

Männer die auf Ziegen starren


Ah, endlich mal wieder eine Kriegssatire. Und hochkarätig besetzt dazu: Ewan McGregor, Jeff Bridges, George Clooney und Kevin Spacey wirken mit. Kurz nach dem Ende des letzten Irakkrieges angesiedelt erhofft sich ein Reporter die Story seines Lebens und bekommt sie in der Tat auch.

Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch, na ja, zumindest einem Buch, in dem reale Personen vorkommen, geht es hier um eine parapsychologische Spezialeinheit der US Army, die New Earth Army. Deren Angehörige verfügen über die Fernsicht, können durch Wände laufen oder lassen das Herz einer Ziege durch bloßes Anstarren stillstehen. Leider gibt es das eine oder andere Problem.

So ist etwa Sergeant Cassidy (Clooney, der hier äußerlich frappant an Tom Selleck erinnert) in der Lage, kraft seines Willens Wolken zum Zerplatzen zu bringen. Doof nur, dass er das während einer Autofahrt durch die Wüste nach Bagdad macht. Und den einzigen Felsblock weit und breit erwischt.

Natürlich gibt es auch einen Bösewicht in Form von Spacey, der die New Earth Army von ihrem Esoteriktrip herunterbringen will und lieber handfeste Tötungsaufträge durchführt. Der Film hat viele kleine hell scheinende Momente. Dass sich die Angehörigen der Truppe Jedi nennen und Ewan McGregor dem fasziniert lauscht, ist nur eine kleine Anspielung.

Leider bekommt der Streifen nicht wirklich die Kurve, hat kein richtiges Ende und führt viele Gedanken nicht zum Schluss. Schade, denn an Absurditäten, die eine reale Grundlage haben, mangelt es nicht. Man hätte sie nur besser zusammenrühren müssen.

7 Kommentare:

Falcon hat gesagt…

Schade, das in etwa Gleiche hab ich jetzt überall gelesen - viele schöne Einfälle, aber zu viele lose Enden.
Also wohl eher ein Billig-Kauf-DVD-Kandidat.

Mick hat gesagt…

auf dem Filmplakat fehlt im Titel ein Komma, in deiner Überschrift auch ...

Anonym hat gesagt…

Das mit Tom Selleck ist wahr, ist mir garnicht aufgefallen. ^^

Fand den aber insgesamt schon besser als die meisten Kritiker. Das mit den losen Enden ist wahr, aber fällt bei mir nicht so ins Gewicht, ist halt ein Coen Film ohne die Coens... naja fast.

Mash hat gesagt…

@falcon:
Jupp, da kannst Du nichts falsch machen

@Mick:
So stand's auf dem Plakat - so heißt der Film. "Fletcher's Visionen" heißt hier ja (leider) auch nicht "Fletchers Visionen"

@nochnblog:
Naja, bei den allermeisten Coen-Filmen gibt's schon ein "richtiges" Ende. (Bitte nichts zu "No country for old men" erzählen - der liegt hier noch verschweiß! )
Hier werden einige Fässe aufgemacht und dann leider stehengelassen.

Anonym hat gesagt…

Naja... also "Burn after reading" oder "The Man who wasn't there" ham auch kein Ende.

"No Country for Old Men" sofort anschauen! Wirklich grandios. :-)

Mick hat gesagt…

@Mash: Man muss die Fehler der Ahnungslosen ja nicht dadurch adeln, daß man sie nachmacht...

Mash hat gesagt…

@nochnblog:
"Burn after reading" hat doch ein Ende? Wenn auch ein für die meisten Darsteller kein allzu befriedigendes ... ;)

@Mick:
Ich fang jetzt ja nicht noch an, Kinoplakate zu redigieren. Wenn das da so draufsteht, heißt der Film auch so. "Monster vs. Aliens" z.B. ist ein englischer Titel, den ich jetzt auch nicht eindeutschen werde.

 

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