Donnerstag, 24. Dezember 2009

Brücke nach Terabithia

Von der völlig danebengegangenen Marketing-Kampagne in die falsche Richtung gelenkt, hatte ich etwas „Herr der Ringe“-artiges erwartet. Die Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuches könnte nicht weiter davon entfernt sein. Denn hier geht es um Freundschaft zwischen Kindern und die Probleme des Erwachsenwerdens.

Jess ist ein zwölfjähriger Junge, der ein Talent hat: er kann malen und zeichnen. Leider wird dieses Talent in der White-Trash-Familie, in der er aufwächst, in keinster Weise gewürdigt. Seine Eltern kümmern sich lieber um seine vier Schwestern.

Da zieht Leslie in die Nachbarschaft, bezaubernd verkörpert von AnnaSophia Robb. Das mit Jess gleichaltrige Mädchen hat zwar Probleme, andere Kinder kennen zu lernen, birst aber vor Phantasie und Kreativität. Es dauert nicht lange, und die beiden werden beste Freunde. Bis das Schicksal zuschlägt.

Da ich das Buch nicht kannte, war ich von der Handlung ziemlich geschockt. Jeder Junge in diesem Alter wünscht sich ein Mädchen wie Leslie als Freundin, die einem eine echte Stütze und Hilfe ist. Ich geb’s gern zu, ich habe geheult wie ein Schlosshund, und selbst jetzt bekomme ich feuchte Augen.

Verschiedentlich habe ich gelesen, die Produktionsgesellschaft Walden Media wolle versuchen, hiermit den christlichen Glauben unter arme hilflose Kinder zu bringen. Ich weiß nicht, wie man auf so was kommen kann, aber sicherlich nicht, indem man sich „Terabithia“ ansieht. Also, liebe Kritiker – erst ansehen, dann Zeug erzählen.

Und: Bitte nicht von dem unsinnigen Klappentext und Trailern irreleiten lassen – „Die Brücke nach Terabithia“ ist ein sensibler, wunderbarer Film über Freundschaft, Verlust, das emotionale Reifen. Über all die wichtigen Dinge des Erwachsen-werdens, das Verhältnis zu den Eltern, zu Lehrern, zu anderen Kindern.

So - dann noch Fröhliche Weihnachten! Ich melde mich für die Feiertag ab - feiert schön und lasst Euch beschenken! ;)

2 Kommentare:

Mash hat gesagt…

Frohes neues Jahr!
Möge dieses Jahrzehnt (jaja, ich weiß, das alte ist ja noch nicht vorbei ...) besser werden als das letzte, uns viele schöne Filme bescheren, und wieso ist mein Rechner um diese Uhrzeit noch an?

DannyandLisa hat gesagt…

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, Annasophia ist einfach zu göttlich :)
Aber das mit der Werbekampagne ist zu wahr, fast schon schade, auch wenn es ihnen mit Sicherheit den ein oder andern Zuschauer mehr eingebracht hat.
Auch das Buch kann ich nur empfehlen!
Wie die allerdings auf die Idee mit dem Glauben kommen, ist auch mir schleierhaft :D

 

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