Sonntag, 20. September 2009

Crank

Wieder einer der Filme, in die man mich geschleppt hat und die sich als absolut keine Geldverschwendung rausgestellt haben. Hier sieht man auch, wie mit relativ wenig Geld ein herausragender, wegweisender Actionfilm gemacht werden kann. Fixe Handlung, kein Aufhalten mit irgendwelchen Subplots, merkwürdige Kamerawinkel – so muss das sein.

Die beiden Regisseure verzichteten auf reguläre Kameras und filmten den ganzen Kram digital auf HD, mit zwei Kameras in ständigem Einsatz, die sie selber bedienten. Crank ist ganz klar ein Kind seiner Zeit, mit dem ständigen Einsatz von Mobiltelefonen (dem Schrecken jedes Drehbuchautors), Google Maps und seinen Computerspielanleihen. Von denen mir natürlich keine entgangen ist, hihi.

Nachdem ich im Vergleich dazu „Underworld: Evolution“ gesehen hatte – der im übrigen wie sein Vorgänger kein schlechter Film ist und eine eigene Ästhetik aufweist – wirkte der behäbig, plump, langsam. Crank ist ein Feuerwerk ohne Gleichen und dürfte Jason Stathams Ruf als B-Actionstar für nicht wenige Jahre zementiert haben.

Schon die Eingangssequenz, in der Held Chev morgens aufwacht, feststellt, dass er vergiftet worden ist und als erste Reaktion erstmal seinen Flachbildschirm zertrümmert, zeigt, wo es hin geht. Genial: der auf- und abschwingende Klingelton seines Telefons (Nebenwirkung des Giftes), den ich mittlerweile bei jedem dritten Handyklingeln in der S-Bahn höre.

Und spätestens, als nach der Verfolgungsjagd im Einkaufszentrum Chevs schönes altes Auto auf der Seite liegend die Rolltreppe hochfährt wusste ich, wenn der Film sein Tempo und Originalität behält, habe ich hier ein Juwel vor mir. Und so war’s auch.

Genau aus dem Grund habe ich Angst, mir die Fortsetzung anzusehen. Taugt die wohl was? Ach ja, an alle: in den Kommentaren nix über den zweiten Teil verraten, sonst schicke ich Euch Statham persönlich auf den Hals! Der is krasse Kollege von mir, kapische?

3 Kommentare:

Taluien hat gesagt…

Hach ja, Crank. Ein Actionfilm der einem keine Zeit zum durchatmen oder auch nur denken lässt, weil ständig etwas passieren kann und öfter als nicht auch passiert. Man traut sich kaum zu blinzeln um nichts zu verpassen. Es ist irgendwie genau das was ich mir von einem Actionfilm wünsche: laut, bunt, schnell, mit Witz und vollgestopft mit fuckyeah!-Männlichkeit. Genau richtig wenn man den Kopf auf Autopilot stellen möchte und einfach nur Unterhaltung sucht.

Teil 2 habe ich bisher aus einigen Gründen nicht gesehen, der wichtigste war aber wohl der das ich dem Nachfolger irgendwie nicht so ganz zutraue, Crank in Sachen Spaß einzuholen. Aber ich würde mich über einen entsprechenden Bericht hier freuen. :)

MfG, Talu

Tobi-Wan hat gesagt…

Ich halte "Crank" auch für einen packenden, atemlosen Actionfilm, der wegen seinem Zynismus natürlich ne Geschmacksfrage bleibt. Zu "Crank 2" kann ich hier schon alleine deswegen nicht viel erzählen, weil ich bei dem nicht allzu nüchtern war...;) Erinnere mich jedoch daran, dass er das Konzept aus Teil 1 (Highspeed-Action mit surrealen Sequenzen) auf die Spitze treibt.

Mash hat gesagt…

Ich muss ihn mir wohl mal ansehen - und dann schreibe ich ganz sicher auch was! ;)

 

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