Dienstag, 11. Dezember 2012

Marvel's The Avengers

Da ist er nun, der Marvel-Superheldenfilm, auf den eine ganze Reihe bereits erschienener Filme wie die "Iron Man"-Reihe oder "Captain America" hingearbeitet hat: ein Film mit allen Protagonisten, ein Staraufgebot sondergleichen.

Naja, ganz so wild ist es nicht, aber der Cast kann sich sehen lassen. Witzig: Cobie Smulders, Robin aus "How I met your mother", spielt eine Nebenrolle. Alles unter der Regie von Joss Whedon, der ja im Kino eher als Kassengift bekannt ist. Von "Serenity" abgesehen hat er etwa am Drehbuch von Disneys "Atlantis" herumgewerkelt oder an "Alien 4". Bei letzterem denke ich mir schon, wie kann man so viel falschmachen. Egal. Wie er schon sagte, hier muss man sich keine großartigen Gedanken machen, alles ist ja im Szenario vorgegeben.

Stimmt. Und so ist "The Avengers" mit über 1,5 Milliarden Dollar Einspielergebnis tatsächlich der bisher dritterfolgreichste Film der Geschichte. Wenn es ja den bösen Herrn Cameron nicht gäbe …

Und, was bietet der Streifen? Fast zweieinhalb Stunden lang schafft Whedon das Kunststück, so gut wie keine Handlung einzubauen. Als erstes werden die Charaktere eingeführt, dann folgen mehrere ziemlich groß angelegte Actionszenen. Nicht falsch verstehen, das ist alles hübsch, sehenswert, als unsere Helden aufeinander treffen und sich nicht ganz grün sind (bis auf den Hulk – sorry, der musste jetzt sein), gibt es auch einige wirklich hübsche Dialoge.

Aber: es geht darum, dass Loki, Thors Gegenspieler aus dem gleichnamigen Film, die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Und unsere "Avengers" verhindern das. Das ist alles. Nicht mehr, nicht weniger. Es gibt nicht mal irgendwelche Wirrungen, echte Plotpoints, einen Anflug von Storytwist oder sonst irgendwas.

Also: bitte beim nächsten Mal die Handlung nicht vergessen. Dieses nächste Mal ist natürlich schon in Vorproduktion, die Kohle lässt sich Marvel nicht entgehen.

Wer mitgezählt hat: dies ist die hundertste Rezension auf diesem Blog! :)

2 Kommentare:

Falcon hat gesagt…

Dann erst mal Glückwunsch zur 100.
Und zum Film (den ich im Kino gesehen habe, in 3D und mit ordentlich Wumms aus den Lautsprechern): Er ist amüsant, trotz seiner Länge kurzweilig, hat ansehnliche Effekte und einen guten Cast.
Dass Handlung oder gar philosophische Diskussionen über das Für und Wider eines Superheldendaseins eine vorsichtig gesagt minder große Rolle spielen, nehme ich gerne in Kauf - hey, es ist ein Superheldenfilm und, nochmal hey, von Joss Whedon. Seit Buffy hat der Gute bei mir so einen Vertrauensbonus, dass er ihn nicht mal mit Alien 4 (den ich trotz Allem noch besser fand als Teil 3) verspielen konnte (Atlantis und Serenity haben mir übrigens beide recht gut gefallen).
Handlung darf dann ja auch gerne im zweiten Teil kommen, der, wenn ich mich recht erinnere, auch von Whedon selbst als weniger krawallig geplant ist; der erste Teil ist dann halt dem Exposé der Figuren und einer ersten Koordination des Zusammenspiels gewidmet.
Und das hat Whedon ja auch ziemlich gut hinbekommen.

Mash hat gesagt…

Klar ist's ein Superheldenfilm - die anderen haben aber alle eine Handlung. ;)

Ja, "Alien 4" ist besser als "Alien 3" - das ist aber auch nicht allzu schwierig. :)

Whedon hat IMHO eigentlich nur "Buffy" tatsächlich hinbekommen - alles andere hat mehr oder minder starke Aussetzer ...

 

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